Langlauf-Tipps von Franz-Josef Rehrl

Elegant über den Schnee gleiten. Durch verschneite Wälder. Über weite Felder. In winterlicher Natur. Durchatmen und Freiheit spüren. Langlaufen belebt die Sinne und weckt Wohlgefühl wie kein anderer Wintersport. In der Urlaubsregion Schladming-Dachstein findest Du mit Sicherheit Deine persönliche Lieblingsloipe: 220 von insgesamt 420 Loipenkilometern führen durch das nordische Eldorado Österreichs – durch Ramsau am Dachstein.

Die Ramsau ist auch der Heimatort des Weltklasse-Kombinierers Franz-Josef Rehrl. Am Fuße des Dachsteins ist er aufgewachsen – und auch heute noch daheim. „Für Dich“ hat er ein paar konkrete Tipps rund ums Langlaufen parat, damit Dir dieser Sport noch mehr Freude bereitet.

Lieber Franz-Josef, Du hast Dir im Dezember 2020 einen Kreuzbandriss zugezogen und im vergangenen Winter eine bärenstarke Comeback-Saison hingelegt. Wie geht‘s Dir aktuell und welche Ziele peilst Du im Winter 2022/23 an?
Franz: Mir geht‘s gut, ich kann mittlerweile wieder 100 Prozent geben. Auf die neue Saison freue ich mich. Mein erklärtes Ziel ist, in der Weltspitze mitzumischen.

Vom 15. bis zum 17. Dezember gastiert der Weltcup der Nordischen Kombinierer in deiner Heimat Ramsau am Dachstein. Deine Erwartungen?
Franz: Es ist immer etwas Besonderes, zu Haus Weltcup-Bewerbe zu bestreiten. Ich hoffe, dass wieder viele Zuschauer mit dabei sein werden und ich auf der Schanze und in der Loipe zeigen kann, was ich kann.

Du bist in der Ramsau aufgewachsen und kennst hier wohl jeden Meter des 220 Kilometer langen Loipennetzes. Auf welcher Loipe läufst Du am liebsten in klassischer Technik, und welche ist Dein Favorit fürs Skaten?
Franz: Klassisch laufe ich am liebsten rund um den Rittisberg. Der lange Anstieg dort eignet sich super für ein langes, gleichmäßiges Ausdauertraining. Die Ruhe im verschneiten Wald lässt einen herunterkommen. In der Skatingtechnik bevorzuge ich die Runde am Kulmberg. Sie verlangt alle Techniken und gibt alles her, was man für ein tolles Skating-Erlebnis braucht.

Dürfen wir Dich fragen, wie alt Du warst als Du mit dem Langlaufen begonnen hast?
Franz: Ja, natürlich – ich habe als Kind im Alter zwischen vier und fünf Jahren damit angefangen.

Was sind die Vorteile, wenn man mit diesem Sport im Kindesalter beginnt?
Franz: Für Kinder sind sportliche Abläufe meist leichter zu erlernen als für ältere Personen. Aber mit Fleiß und Motivation ist Langlaufen für jeden zu meistern.

Was rätst Du Menschen, die als Erwachsene mit dem Langlaufen beginnen möchten?
Franz: Da die Technik doch sehr komplex ist und das Langlaufvergnügen deutlich größer ist, wenn man technisch gut läuft, ist es aus meiner Sicht empfehlenswert, sich bei Profis – zum Beispiel in einer Langlaufschule – Tipps für Gleichgewicht und Technik zu holen. Auch das sichere Abbremsen bei Abfahrten sollte nicht unterschätzt werden.

Welche Tipps kannst Du einem Einsteiger in puncto Ausrüstung geben? Kaufen oder vorerst ausleihen?
Franz: Für den Anfang reicht es sicher, wenn man mit ausgeliehenem Material unterwegs ist. Spätestens wenn jedoch Langlaufen zum Hobby wird, ist der Zeitpunkt gekommen, sich eine passende Ausrüstung zu kaufen. Wichtig dabei ist die Abstimmung auf die Körpergröße und das Gewicht. Wenn diese Abstimmung passt, wird Langlaufen deutlich „leichter“.

Zu einer genussvollen Langlauftour gehört auch der berühmte Einkehrschwung. Welchen Rat kannst Du uns dazu noch geben?
Franz: Das Gute in der Ramsau ist, dass man – ganz egal welche Runde man läuft – immer eine attraktive Einkehrmöglichkeit findet. Schließlich ist das Wichtigste nach dem Training, die Regeneration durch Essen bestmöglich zu unterstützen.

Langlaufen in Ramsau am Dachstein | © Gerhard Pilz
Franz Josef Rehrl | © EXPA pictures/Dominik Angerer
Langlaufen in Ramsau am Dachstein | © Peter Burgstaller

Schladming - Dachstein